Staatsmeister Wagner ist heiß auf Asphalt – 91 Teams starten bei der Rebenland Rallye 2024

Mit 91 Teams aus 9 Nationen wartet die heurige Edition der Rebenland Rallye, dem zweiten Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2024, mit einem beeindruckenden Starterfeld auf. Mit der Startnummer 2 dabei sind auch die Titelverteidiger Simon Wagner und Gerald Winter, die nach dem Meisterschaftsauftakt auf einem Mix aus Asphalt, Matsch und Schnee bei der Jänner Rallye nun heiß auf den ersten reinen Asphaltlauf des Jahres sind.

Die Rebenland ist schon immer meine Lieblings Rallye in Österreich und ich freue mich jedes Jahr auf den Start hier. Heuer ist dieses Gefühl aber irgendwie noch stärker und ich war selten so motiviert und vorfreudig wie gerade. Nach intensiver, auch körperlicher und mentaler Vorbereitung mit DieFitmacher aus Linz, kann ich es kaum erwarten, den Skoda Fabia RS Rally 2 durch die Weinberge zu bewegen.“, sagt Wagner und ist dabei in äußerst guter Gesellschaft, denn abgesehen von Niki Mayr-Melnhof, der 2018 den Titel gewinnen konnte, sind in der Steiermark tatsächlich alle Rallye Staatsmeister der vergangenen 12 Jahre mit am Start.

Wir kennen die Sonderprüfungen hier gut und ich konnte die Rebenland Rallye in den vergangenen beiden Jahren jeweils mit deutlichem Vorsprung gewinnen.“, sagt Wagner weiter. „Entsprechend sind unsere Ambitionen natürlich klar auf Sieg gerichtet, auch wenn das bei 19 Rally 2 Boliden auf der Nennungsliste und Konkurrenten wie meinem Bruder Julian sicher nicht einfach wird. Für mich gibt es inklusive uns insgesamt ganze 8 Anwärter auf das Podium, so dass den Zusehern und Fans Spannung und Action garantiert sein sollte. 

Für eben diese Zuseher verspricht neben dem Top-Starterfeld auch das frühlinghaft angesagte Wetter beste Rallye-Bedingungen, wenn es auf den bekannten und beliebten Strecken rund um Leutschach insgesamt 16 mal um die Bestzeit geht, bevor die Teams am Samstagabend vor dem Gemeindehaus die Ziellinie überqueren.

Wir freuen uns auf die Rallye, die starke Konkurrenz und auf möglichst viele Fans an der Strecke und im Service und hoffen am Ende des Wochenendes den dritten Rebenland Sieg in Folge feiern und die Meisterschaftsführung übernehmen zu können.“, gibt sich Wagner abschließend zuversichtlich.

Jänner Rallye Fluch bleibt ungebrochen – Staatsmeister Simon Wagner muss sich einem Skoda-Markenkollegen geschlagen geben und landet auf Rang 2

Voll motiviert und top vorbereitet startete der gebürtige Mauthausener Simon Wagner bei der 37. Auflage der Internationalen Jänner Rallye und musste sich doch wieder mit Platz 2 im Klassement zufrieden geben. Während der ganz überwiegende Teil des mit 76 Teilnehmern stark besetzten Starterfeldes über einen zweiten Rang im Gesamtklassement zweifelsfrei jubeln würde, zeigt sich der 30 Jährige nicht ganz zufrieden, hätte es heuer doch endlich der langersehnte erste Sieg beim heimischen Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft werden sollen.

Mittlerweile ist die Jänner tatsächlich die einzige ÖRM Rallye, die wir bei acht Starts noch nie gewinnen konnten. Ausgerechnet die Jänner Rallye, hier daheim.“, sagt Wagner im Interview. „Es ist wie verflucht, insbesondere wenn man beachtet, wie oft wir hier schon wirklich schnell und ganz vorne mit dabei waren.“, so Wagner weiter.

Auch in diesem Jahr zeigten Simon und Beifahrer Gerald Winter zunächst mit der Bestzeit im Shakedown auf und lagen nach der Freitags-Sektion in Führung, mussten sich im Verlauf des ersten vollen Wertungstages aber schließlich mit dem dritten Gesamtrang zufrieden geben. Auf teils trockenen, teils feuchten bis nassen und schließlich auch eisigen und leicht verschneiten Strecken suchte das Team dabei im Verlauf des Tages vergeblich nach dem optimalen Grip.

Wir haben am Samstag zu viel mit den verschiedenen Reifenmischungen herum probiert und sind nie wirklich in einen guten Rhythmus gekommen. Die Bedingungen waren so wechselhaft und unvorhersehbar, dass die Reifenwahl eine absolute Lotterie war und leider hatten wir dabei einmal mehr nicht das beste Händchen.“, räumt Wagner ein.

Ein ganz anderes Bild bot sich am Sonntag, nachdem starke Schneefälle über das Mühlviertel über Nacht in ein wahres Winter- und Jänner-Rallye- Wonderland verwandelt hatten. Auf eindeutiger aber nicht minder anspruchsvoller Schneefahrbahn starteten Wagner und Winter eine fulminante Aufholjagd und zeigten deutlich, warum sie zu Recht als Favoriten für den Gesamtsieg gehandelt wurden.

Am Sonntag waren wir dafür wirklich schnell und hatten ein perfektes Set-Up für unseren Skoda Fabia RS Rally 2 gefunden.“, berichtet Wagner. „Nachdem wir nach Etappe 1 bereits über eine halbe Minute zurück lagen, konnten wir uns aus eigener Kraft wieder in Schlagdistanz für den Gesamtsieg

bringen und mussten uns schließlich nur unserem Skoda-Markenkollegen Michael Lengauer geschlagen geben.“, zeigt sich Wagner schließlich versöhnlich. „Mein dafür gilt der allerbesten Eis-Crew Lukas Langstadlinger und Patrick Pitzal, die unheimlich präzise Arbeit geleistet haben und nicht zuletzt auch den Jungs von Eurosol Racing Team Hungary, die fast in jedem Service teils zeitlich sehr knappe Umbauten an unserem Fabia immer pünktlich geschafft haben.

Platz 2 und die damit verbundenen Punkte für die diesjährige ÖRM sind dabei nicht nur eine erneute starke Leistung des Teams sondern auch ein guter Auftakt für die Saison und – glaubt man an Muster – sogar ein gutes Omen für eben diese. Schließlich starteten Simon Wagner und Gerald Winter auch 2023 als zweite bei der Jänner Rallye in die Meisterschaft und konnten sich am Ende zum dritten Mal in Folge als Staatsmeister krönen.

Die Möglichkeit die Führung zu erobern erhalten Wagner und Winter im März wenn in Leutschach die Rebenland Rallye über die Bühne geht.

Staatsmeister verlängert Kooperation mit Skoda – Simon Wagner greift in 2024 in bewährter Konstellation an

Spannende Wochen und Gespräche liegen hinter Simon Wagner, seit er sich im September 2023 gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter zum dritten Mal in Folge zum Österreichischen Rallye Staatsmeister krönen konnte. Bis zum Ende des Jahres wurden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet und Projekte diskutiert, ehe schließlich feststand: Wagner wird auch in 2024 einen Skoda Fabia RS Rally2 von Eurosol Racing in der ÖRM zum Einsatz bringen.

Wir haben gemeinsam mit alten und neuen Partnern und Unterstützern über die Saisonpause hinweg einige Optionen analysiert, darunter sogar auch einen Herstellerwechsel im Bereich des Fahrzeugs. Schlussendlich konnten wir gemeinsam mit Skoda Österreich und Skoda Motosport aber ein tolles Paket schnüren, so dass wir nun auch 2024 den Titel mit dem Skoda Fabia RS Rally 2 verteidigen wollen.“, sagt Wagner kurz vor dem Saisonauftakt bei der Jänner Rallye.

Der Oberösterreicher setzt dabei in jeder Hinsicht auf eine Erfolgskombination, konnte er doch alle drei bisherigen Titel gemeinsam mit Skoda und dem ungarischen Einsatzteam rund um Janoś Puskadi feiern. Bewährt und selbstverständlich ebenfalls wieder mit von der Partie sind auch Beifahrer Gerald Winter sowie Michelin als Reifenpartner.

So verlockend das ein oder andere Angebot auch war, am Ende ist es mir doch leichtgefallen, wieder auf genau diese Kombination zu setzten.”, berichtet Wagner. “Never change a running System oder in dem Fall eben never change a winning Team, könnte man sagen.

Auch international will Wagner heuer wieder einige Einsätze bestreiten und startet planmäßig mit den ersten Läufen zur FIA Rallye Europameisterschaft (ERC).

Wir konnten wieder Partner und Sponsoren für ein internationales Programm gewinnen und werden auch dieses Jahr einige ERC-Läufe fahren können. Das ist wirklich erfreulich, denn so schön es auch ist vor heimischen Fans um den Titel zu fahren, so wichtig ist mir doch auch das Messen mit der internationalen Konkurrenz.”, erklärt Wagner.

Gelegenheit dazu bekommen er, sowie die anderen nationalen Top-Piloten schon diese Woche bei der 37. LKW Friends on the Road Jänner Rallye, zu der sich etliche schnelle, europäische Fahrer angekündigt haben.

Der Saisonstart bei der Jänner-Rallye im heimischen Mühlviertel ist für mich jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes und ich freue mich wie immer sehr darauf. Mittlerweile ist auch Schnee gemeldet, zumindest im Verlauf der Rallye. Einen ordentlichen Wintereinbruch gab es bei der Jänner schon häufig über Nacht und darauf hoffen wir doch alle noch irgendwie.”, so Wagner.

Gewinnen konnte der 30-jährige die Jänner Rallye bisweilen noch nie. Es bleibt abzuwarten, ob ihm das vielleicht heuer erstmalig gelingt.

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Weltmeisterschaftsdebüt für Rallye Staatsmeister Simon Wagner – Die Weltspitze zu Gast inÖsterreich

Nach bereits einigen erfolgreichen Einsätzen in der Rallye Europameisterschaft debütierte der frisch gebackene dreifache Österreichische Rallye- Staatsmeister Simon Wagner am letzten Oktoberwochenende endlich auch bei einem Lauf zur Rallye
Weltmeisterschaft und erfüllte dort mit einem siebten Platz in der WRC2 Kategorie die hohen Erwartungen. Der Start des Oberösterreichers und seines Kärtner Beifahrers Gerald Winter war dabei gleich eine doppelte Premiere, gingen die beiden doch bei der allerersten Ausgabe der Central European Rallye an den Start.


Zum vorletzten Lauf der Rallye Weltmeisterschaft (WRC – World Rallye Championship) versammelte sich die Weltspitze des Rallye-Sports in diesem Jahr erstmals im bayrische Passau, dem Dreh- und Angelpunkt der seit diesem Jahr als Central European Rallye ausgetragenen, deutlich erweiterten und in den Rang eines WM-Laufes beförderten ehemaligen Drei Städte Rallye. Vom spektakulären Showstart in Prag aus führte der Streckenverlauf die Teilnehmer quer durch Tschechien, Oberösterreich und Bayern bis zur Zielrampe in der Drei-Flüsse-Stadt Passau, und dabei ganze zwölf Mal über eine Bundesgrenze.


„Dieses Format ist in der Rallye Weltmeisterschaft einmalig.“, sagt Simon Wagner. „Es gab zwar in Skandinavien schon WM-Läufe, bei denen Grenzen überquert wurden, das Konzept einer Veranstaltung mit vollwertiger Beteiligung dreier Staaten und deren Motorsportverbänden war aber ein absolutes Novum und wirklich außergewöhnlich.“, so Wagner weiter.


Noch spektakulärer macht das Event dabei aus Sicht des Oberösterreichers natürlich, dass Österreich eben einer der Staaten ist, die an diesem inklusiven Konzept beteiligt sind und dass die längste der insgesamt 18 zu absolvierenden Sonderprüfungen sogar im heimischen Mühlviertel ausgetragen wurde. Wo sonst hätte Österreichs aktueller Rallye Champion seine WM-Premiere also stilvoller feiern können, als bei der Central European Rallye.


„Schon als wir von der Idee dieser Rallye und deren Bewerbung als WRC Lauf aufgenommen zu werden erfuhren, war für uns klar, dass wir alles daran setzen würden hier an den Start zu gehen.“, berichtet Simon Wagner. „Einen WRC Lauf in der Heimat, vor Fans, Freunden und unseren Unterstützern und Gönnern
– besser kann man die Saison doch gar nicht abschließen.“, so Wagner weiter.


Gesagt, getan schrieb sich Wagner also in die WRC2, die höchste Klasse der Privatfahrer innerhalb der WRC ein, und nahm es dort mit gleich 28 Kontrahenten aus der ganzen Welt auf. Als wären der erste Start im Rahmen der Rallye WM, die bärenstarke Konkurrenz und der unbedingte Wille vor den heimischen Fans eine gute Performance abzuliefern dabei nicht schon Herausforderung genug, musste Wagner reglementbedingt auch was die Reifenwahl an seinem Skoda Fabia Rally 2 eingeht eine Premiere feiern. Nachdem die Serienausschreibung der WRC2 Einheitsreifen von Pirelli vorschreibt, konnte der Michelin Förderpilot diesmal nicht auf seine entsprechenden Pneus und die damit verbundene Erfahrung zurück greifen.

„In der WRC2 sind nur zwei verschiedene Gummimischungen von Pirelli, sowie deren Regenreifen zugelassen. Nachdem die härtere der beiden Mischungen für die aktuellen Temperaturen eh nicht mehr in Frage kam, habe ich meinen kurzen Test am Montag vor der Rallye genutzt, um mich so gut wie möglich mit dem weichen Reifen vertraut zu machen. Als es am ersten vollen Rallyetag dann aber massiv geregnet hat und die Prüfungen auch an den anderen Wertungstagen teilweise sehr nass und schlammig waren, mussten wir die Rallye fast ausschließlich auf dem Regenreifen bestreiten, den ich noch nie zuvor
gefahren war.“, berichtet Wagner.


Trotz dieser Schwierigkeit, gelang es Wagner und Beifahrer Winter aber von Anfang an solide Zeiten in den Top 10 des WRC2 Klassements zu setzen, ohne dabei im Verlauf der Rallye auch nur einen Kratzer an ihren wie gewohnt von Eurosol Racing eingesetzten Boliden zu machen. Einzig drei Reifenschäden werfen einen kleinen Schatten auf die tolle Performance der Österreicher und verhindert am Ende ein noch besseres Ergebnis.


„Wir sind mit dem siebten Platz sehr zufrieden und haben unsere Erwartungen, in die Top 10 einzuziehen, damit deutlich erfüllt. Ohne den Patschen wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen aber wir haben bewiesen, dass wir auch im WM-Feld durchaus mitfahren können und mit unserer Steigerung im Verlauf der Rallye gezeigt, dass mit ein bisschen mehr Erfahrung auf den für uns neuen Reifen noch mehr mit uns zu rechnen ist.“, freut sich Wagner. „Der WM-Lauf in der Heimat war die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, dass unsere heurige Saison mit dem dritten Staatsmeistertitel eh schon getragen hat und
die Emotionen die wir von Fans und Freunden an der Strecke und im Service Park mitbekommen haben waren einfach grenzgenial. Sowas beflügelt und macht definitiv Lust auf mehr. An diesem „mehr“ für die kommende Saison arbeiten wir mit unseren Partnern bereits jetzt auf Hochdruck, für den Moment sind wir aber einfach nur froh, dass wir das hier miterleben durften und dankbar gegenüber allen, die das möglich gemacht haben.“, sagt ein sichtbar bewegter Simon Wagner abschließend.

Hattrick perfekt – Simon Wagner und Gerald Winter sind zum dritten Mal in Folge österreichische Rallye Staatsmeister

Mit einem Sieg in der ÖRM Wertung und der Bestzeit auf der Powerstage sichern sich der Oberösterreicher Simon Wagner und sein aus Kärnten stammender Beifahrer Gerald Winter den dritten Rallye Staatsmeister Titel in Folge. Beim Herzschlagfinale in Niederösterreich schlägt das Team die Dauerrivalen Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer und schafft so den Titel-Hattrick in der höchsten Kategorie der heimischen
Meisterschaft.


Ein grandioses Spektakel für Aktive und Fans der österreichischen Rallye Szene bot die erstmals unter diesem Namen stattfindende Rallye Bucklige Welt in Hartberg und Umgebung. Nicht nur ging mit dem Finnen Teemu Suninen dort ein Pilot der Rallye Weltmeisterschaft an den Start, viel mehr bot auch das große Finale der heimischen Meisterschaft jede Menge Aktion und Nervenkitzel.


Nach einer spannenden Saison, in der Wagner/Winter und Neubauer/Mayrhofer das Geschehen an der Spitze des Feldes stets unangefochten dominierten, trennte die Titelrivalen vor dem letzten Wertungslauf gerade einmal fünf Punkte. Ähnlich knapp gestaltete sich erwartungsgemäß auch das Finale, bei dem im Verlauf der beiden Etappen nie mehr als Zehn Sekunden zwischen den Kontrahenten lagen.


„Wir, und damit meine ich uns, wie auch das Team rund um Hermann (Neubauer) und Ursula (Mayrhofer), sind in der ganzen Saison und besonders hier in Hartberg schon auf einem wirklich starken Niveau gefahren.“, sagt Wagner. „Der Titelkampf, aber auch jede einzelne Rallye war mega spannend und damit hochinteressant für alle Zuseher und Fans. Das ist Klasse für unseren Sport und macht ihn nicht zuletzt auch für Partner und Sponsoren noch
interessanter.“, freut sich der frisch gebackene dreifach Staatsmeister weiter.


Wie hoch das angesprochene Niveau wirklich war, zeigte dabei nicht nur Wagners dritter Platz bei der zur Rallye Europameisterschaft zählenden Barum Rallye Zlin im vergangenen Monat, sondern auch der geringe Rückstand auf den bereits erwähnten Suninen, der in einem aktuellen World Rally Car an den Start ging.


„Auf dem Kilometer gerechnet, lagen wir im Verlauf der Rallye gerade mal 1,25 Sekunden hinter Teemu. Das ist im Vergleich mit den Ergebnissen bei Weltmeisterschaftsläufen wirklich nicht viel und ein tolles Ausrufezeichen für unsere heimische Staatsmeisterschaft.“, erklärt Wagner.


Nur minimal größer als dieser Rückstand per Kilometer auf das außerhalb der ÖRM Wertung startende WRC war vor der alles entscheidenden letzten Sonderprüfung schließlich Wagners Vorsprung auf Neubauer. Gerade einmal 2 Sekunden betrug dieser, so dass auf den abschließenden 8,53 Kilometern der Sonderprüfung Edlitz-Eis Greissler theoretisch noch alles möglich war. Mit einer erneuten Demonstration von Nervenstärke und Kampfgeist gelang Wagner/Winter hier allerdings eine fulminante ÖRM Bestzeit und damit auch der Titelgewinn.

„Es ist großartig zu sehen, dass wir, wenn es darauf ankommt, was die Pace angeht in der Lage sind, noch einen Zahn zuzulegen.“, freut sich Wagner im Ziel. „Möglich werden solche Erfolge in einer Disziplin wie dem Rallye Sport freilich nur durch perfektes Teamwork und mit der richtigen Unterstützung im gesamten Umfeld.“, so Wagner weiter. „Es ist schon etwas ganz besonderes, dass ich alle drei bisherigen Titel nicht nur mit demselben Co-Piloten – Beifahrer Staatsmeister Gerald Winter – sondern auch mit ein und demselben Team und ein und demselben Fahrzeug- und Reifenhersteller teilen und feiern darf. Von meinem ersten Einsatz in der Rally 2 Kategorie an vertraue ich auf die perfekte Arbeit des Eurosol Racing Teams Hungary rund um Teamchef Janos Puskadi und gehe mit einem Fahrzeug aus dem Hause Skoda Motorsport an den Start. Alle Beteiligten, inklusive meiner gesamten Familie und meiner Sponsoren und Gönner, haben insbesondere in dieser Saison unheimlich hart für diesen Titel gearbeitet und ich bin stolz und froh, dass diese Arbeit schließlich belohnt wurde.“


Als besonderes Sahnehäubchen kann Simon Wagner mit dem ÖRM Titel im übrigen auch den ersten Titel überhaupt für den neuen Skoda Fabia RS Rally verzeichnen und bestätigt damit das Vertrauen, dass Skoda Motorsport zu Beginn der Saison in ihn gesteckt hat, als er das allererste Modell des neuen Fahrzeugs erhielt.


„Mein herzlicher Dank gilt meinem Beifahrer Gerry, meinem Team, Skoda Motorsport, Michelin, sowie allen anderen Sponsoren und Unterstützern, aber auch Hermann & Ursula mit ihrem Team von Kresta Racing, für eine erfolgreiche und spannende ÖRM Saison 2023.“, sagt Wagner. „Ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch das ein oder andere Mal im Auto sitzen werde und freue mich auf die kommenden Einsätze.“, so Wagner abschließend.

Platz 3 beim tschechischen Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft – Wagner/Winter erneut mitinternationalem Spitzenergebnis

Platz 3 in der Qualifikation, eine Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung am Freitagabend, der Sieg auf der abschließenden Powerstage und Platz 3 Gesamt sind die famose Bilanz von Simon Wagner und Gerald Winter bei der FIA ERC Barum Czech Rallye Zlín. Mit einer erneuten Demonstration von Kampfgeist und Willen sichern sich die Österreicher auf den letzten Metern das hoch verdiente Podium und die maximale Punkteausbeute auf der Powerstage und toppen damit ihr Sensationsergebnis des vergangenen Jahres sogar noch.

Vor grandioser Zuschauerzahl wurde am Abend des vergangenen Freitages der siebte Lauf zur diesjährigen FIA Rallye Europameisterschaft, die Barum Czech Rallye eröffnet. Bei der traditionellen Auftaktsonderpüfungen in mitten der Innenstadt von Zlín sorgte nicht nur ein spektakuläres Feuerwerk, sondern auch der Auftritt der amtierenden Österreichischen Rallye Meister Simon Wagner und Gerald Winter für Staunen. Trotz der Tatsache, dass
neben der europäischen Rallye Elite auch ein gewohnt starkes Feld einheimische Piloten am Start war, sicherte sich das Team aus Oberösterreich und Kärnten die absolute Bestzeit und legte damit den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende.

Mit konstant schnellen Zeiten etablierten sich Wagner und Winter im Verlauf der ersten Etappe als Dritte der ERC Wertung und ließen damit nicht nur diverse Lokalmatadoren, sondern auch ehemalige Weltmeisterschaftspiloten und den amtierenden Europameister hinter sich.

„Schon am Ende der ersten Etappe hatten wir sowohl nach vorne als auch nach hinten einen deutlichen Abstand und lagen recht komfortabel auf dem dritten Platz und damit voll innerhalb der Erwartungen.“, erklärt Wagner. „Als Ausländer die Barum Rallye in Tschechien gewinnen zu wollen ist nahezu vermessen und so sehr wir natürlich immer auf Sieg fahren wollen, so zufrieden kann man hier doch mit einem Podium sein.“, so Wagner weiter.

Eben diese Platzierung verteidigte das Team auch im Verlauf des Finaltages, bis ein kleiner Fehler den Traum vom erneuten Podium beinahe zunichtemachte.

„Auf der Pindula Prüfung, die eigentlich zu meinen Favoriten gehört, haben wir in beiden Durchgängen relativ viel Zeit auf den hinter uns Platzierten Adam Brezik verloren, so dass dieser nur eine Prüfung vor Schluss im Klassement plötzlich vor uns war. Ich muss zugeben, dass ich hier schon zu früh auf Sicherheit gegangen bin und zu wenig riskiert habe. Das hat dazu geführt, dass ich viel mehr darauf konzentriert war, das Auto heil ins Ziel zu bringen
als sauber und schnell zu fahren und dadurch Fehler gemacht habe. Insgesamt ein Fehler, der uns Zeit und am Ende beinahe das Podium gekostet hätte.“, so Wagner

Simon Wagner wäre aber schließlich nicht Simon Wagner, wenn er sich nach dem Positionsverlust kampflos ergeben hätte. Mit einer grandiosen Fahrt auf der abschließenden Sonderprüfung kämpfte er sich gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter nicht nur eindrucksvoll zurück auf das Podium, sondern kassierte ganz nebenbei auch noch die maximal möglichen Zusatzpunkte der Powerstage Wertung.

„Einige hatten uns in dem Moment vermutlich schon abgeschrieben, aber wir wussten, dass im Vergleich zu dem was wir über den Tag hinweg gezeigt hatten noch einiges mehr ginge.“, berichtet Wagner. „Wie schon oft in meiner Karriere stand ich hier einfach an dem Punkt zu entscheiden, ob wir sicher gehen keinen Schaden, und damit einen finanziellen Rückschlag zu riskieren, oder frei fahren und zeigen was wir können. Nun ja, was soll ich
sagen, dieses Podium war uns immens wichtig und ich habe mich ganz offensichtlich für Letzteres entschieden.“, so der 30-Jährige mit einem breiten Grinsen weiter.

Als Lohn für diesen Einsatz können Wagner und Winter nicht nur ein weiteres internationales Spitzenergebnis verbuchen, sondern auch mit vollem Selbstbewusstsein und top motiviert in Richtung ÖRM Finale am 16. und 17. September in Aspang schauen.

„Wir sind fest entschlossen, den Titel Hattrick perfekt zu machen. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, plane ich bis dahin noch zwei weitere Rallyes und einen ausgiebigen Test mit dem Skoda Fabia RS Rally2 und freue mich anschließend auf ein spannendes Finale und eine großartige Show für alle Zuseher und Fans.“, so Wagner abschließend.

Wagner auch in Italien erfolgreich – Mit Kampfgeist zum erneuten Platz 5 in der FIA RallyeEuropameisterschaft

Trotz fehlender Streckenkenntnisse gelingt Rallye Staatsmeister Simon Wagner auch beim italienischen Lauf zur Rallye Europameisterschaft ein starker fünfter Platz. Wie schon bei seinem letzten ERC Auftritt auf Gran Canaria konnte der Oberösterreicher sich im Verlauf der Veranstaltung extrem steigern und am zweiten Wertungstag ganze fünf Plätze im Klassement gut machen.


Nicht weniger als 41 Fahrzeuge der Rally2 Kategorie, der höchsten in der Rallye Europameisterschaft zugelassenen Fahrzeugklasse, davon 29 in der ERC punkt-berechtigt, starteten am vergangenen Freitag in die Rally Roma di Capitale. Den Auftakt der zwischen Rom und dem Kurort Fiuggi ausgetragen Asphalt Rallye verfolgten tausende Zuseher bei einer spektakuläre Sonderprüfung im Schatten des weltberühmten Kolosseum, bevor Samstag und Sonntag insgesamt 12 weitere Sonderprüfungen auf die Top-Piloten Europas warteten. „Der Start der Rally di Roma im Herzen der italienischen Hauptstadt war schon immer spektakulär. Aber was der Veranstalter mit der SP Colosseo dieses Jahr geboten hat, ist wohl kaum zu übertreffen. Wir sind tatsächlich in Wertung genau am Kolosseum vorbeigefahren, was natürlich spektakuläre Bilder ergeben hat.“, berichtet Wagner.


Wagner, der gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter einen Lauf vor deren Finale, die diesjährige Österreichische Rallye Meisterschaft anführt und die nationale Rallye-Szene regelmäßig auch auf internationaler Ebene erfolgreich vertritt, war bereits 2018 einmal in Rom gestartet. Der im Rahmen der Junior Rallye Europameisterschaft erfolgte Einsatz endete jedoch schon nach zwei Sonderprüfungen mit einem Bremsdefekt, so dass Wagner in Italien nicht nur auf bärenstarke Konkurrenz, sondern auch auf komplettes Neuland im Punkto Streckenführung und deren Beschaffenheit traf.


„Es war sehr schwierig, den Grip auf den vielen verschiedenen Straßenbeläge auf Anhieb richtig einzuschätzen.“, sagt Wagner. „An vielen Stellen hätte ich im ersten Durchgang der ersten Etappe deutlich aggressiver fahren können, hätte ich gewusst, wie hoch das Gripniveau ist. Das hat einige Sekunden gekostet und bei dem Level, auf dem in diesem Jahr in der ERC gefahren wird, bedeutet das natürlich gleich etliche Platzierungen.“, so Wagner weiter


Im Ergebnis fanden sich Wagner und Winter nach der ersten Etappe auf Platz 12 der ERC Wertung wieder und blieben damit zunächst hinter den eigenen Erwartungen – einer Platzierung in den Top 10 – zurück. Statt sich aber mit diesem Ergebnis zu begnügen oder gar die Flinte ins Korn zu werfen, legten Wagner und Winter am finalen Sonntag mehr als nur einen Gang zu und arbeiteten sich kontinuierlich durch das Klassement vor. Für zusätzliche Würze sorgte dabei der Fakt, dass die gesamte zweite Etappe ohne Service Pause absolviert werden musste. Etwaige Schäden am Fahrzeug hätten folglich nicht
behoben werden können und notwendige Veränderungen an den Fahrwerkseinstellungen, mussten von Fahrer und Beifahrer mit dem an Bord mitgeführten Werkzeug selbst durchgeführt werden.


„Diese schnellen und selektiven italienischen Sonderprüfungen haben einfach jede Menge Spaß gemacht und unsere Michelin Reifen haben einmal mehr bombastisch funktioniert. Nachdem ich einmal ein Gefühl für die verschiedenen Straßenbeläge bekommen hatte, konnte ich deren Potenzial viel besser nutzen und die Rallye ist schließlich erst mit der Zieldurchfahrt beendet, also haben wir noch einmal Gas gegeben und geschaut, was im Hinblick auf die Platzierung möglich ist.“, erzählt Wagner. „Als dann noch etliche Kontrahenten einen Reifenschaden erlitten haben, konnten wir es tatsächlich noch in
die Top fünf schaffen und unsere Erwartungen damit sogar übertreffen.“


Lohn für den Kampfgeist der Österreicher ist also ein weiteres Top-Ergebnis auf internationalem Spitzenniveau und eine beachtliche Punkteausbeute in der Europameisterschaft. Obwohl die Österreicher nur die Hälfte der bisher gefahrenen Läufe bestritten haben, liegt Wagner in der Fahrerwertung hier mittlerweile auf dem zehnten Platz und kann mit einem guten Ergebnis bei der Barum Rallye im August noch weitere Platzierungen gut machen.


Die Barum Rallye im tschechischen Zlin findet vom 18. bis 20. August statt und zählt wie jedes Jahr zu den absoluten Highlights in Wagners Saison Kalender. Zuvor steht jedoch ein weiterer Auftritt vor heimischen Fans auf dem Plan, wenn Wagner gemeinsam mit dem oberösterreichischen Beifahrer Sigi Schwarz am 12. August bei der Perger Mühlstein Rallye an den Start geht.

Souveräner Sieg für Simon Wagner in Weiz – Doppel Staatsmeister erobert Meisterschaftsführung zurück

Bei den Hitzefestspielen der Steiermark gelingt Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Mit dem deutlichsten Vorsprung der laufenden Saison erobern die amtierenden Staatsmeister bei der Rallye Weiz die Führung in der
Österreichischen Rallye Meisterschaft einen Lauf vor deren Finale zurück und bringen sich damit in Position für die Titelverteidigung. Im Rahmen der Rallye Weiz, dem bereits fünften von sechs Läufen zur ÖRM 2023, belohnt Simon Wagner sich und sein Team mit zehn von
dreizehn möglichen Sonderprüfungsbestzeiten für intensive Entwicklungsarbeit in den vergangenen Wochen. Bei einer als Test unter Wettbewerbsbedingungen genutzten Veranstaltung zur Slowenischen Rallye Meisterschaft, die Wagner und Winter ebenfalls mit deutlichem Vorsprung gewinnen konnten, sowie bei einem Testtag vor der Weiz Rallye, konnten der Mauthausener und sein Team von Eurosol Racing Hungary bei der Abstimmung des neuen Skoda Fabia RS Rally 2 einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen.


„Gerade bei der Rallye Weiz haben wir eigentlich nicht damit gerechnet, einen so deutlichen Sieg einfahren zu können und freuen uns daher natürlich umso mehr.“, sagt Wagner. Ich bin sehr zufrieden, dass und vor allem wie deutlich sich unsere harte Arbeit der vergangenen Wochen bezahlt gemacht hat. Wir haben intensiv an der Fahrwerkseinstellung unseres Fabia RS Rally 2 gearbeitet und konnten dabei ganz offensichtlich das ein oder andere Zehntel finden.“ so Wagner weiter. „Bei Temperaturen jenseits der dreißig Grad Marke und dem rutschigen Asphalt, für den die Weiz Rallye berühmt und berüchtigt ist, sind einmal mehr – beziehungsweise hier ganz besonders – auch die von Michelin bereitgestellten Rennreifen mit verantwortlich. Insbesondere bei derart extremen Bedingungen, macht der Reifen am Ende einen großen Unterschied.“


Mit seinem Top-Ergebnis erobert Wagner beim vorletzten Saisonlauf nicht nur die ÖRM Führung zurück, sondern hält ganz nebenbei auch noch die Familienstatistik bei der die Rallye Weiz makellos.


„Immer wenn bisher ein Wagner, also mein Bruder Julian oder ich, in einem Fahrzeug der höchsten Klasse in Weiz angetreten ist, konnten wir dort auch gewinnen.“, lacht Wagner im Ziel. „Das ist doch mal eine gute Bilanz. Aber Spaß beiseite, entscheidend ist natürlich, dass wir mit unserem Sieg wieder zurück an der Spitze der Meisterschaft sind. Beim Saisonfinale im September in Aspang geht es jetzt um alles und wir freuen uns, den Fans und Zusehern ein würdiges Meisterschaftsfinale liefern zu können.“, schließt Wagner.


Bevor es aber vom 16. bis 17. September dazu kommt, steht für Simon Wagner und Gerald Winter bereits in einer Woche der dritte Auftritt im
Rahmen der heurigen FIA Rallye Europameisterschaft an. Die europäische Rallye Elite trägt ihren nächsten Lauf bei der Rallye Roma di Capitale in Italien aus und gastiert dann im August mit der Barum Rallye bei unseren Nachbarn in Tschechien. Wie auch schon in den vergangenen Jahren plant Wagner auch hier an den Start zu gehen, weitere wichtige Kilometer in Fabia RS Rally zu sammeln und sich mit der internationalen
Konkurrenz zu messen.

Platz 2 und Powerstage Sieg in Niederösterreich – Wagner mit guter Punkteausbeute bei Schotterspektakel

Feinste Schotter-Aktion bei sommerlichen Temperaturen hielt am vergangenen Wochenende die erstmals im Juni ausgetragene W4 Rallye für Fans und Aktive bereit. Der einzige auf losem Untergrund ausgetragene Lauf der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft entwickelte sich zum Sekunden-Krimi, bei dem Simon Wagner und Gerald Winter nach einer Zeitenkorrektur schließlich auf Platz 2 landen.

Auf Teils bekannten und auf neuen, spektakulären Streckenabschnitten quer durch das Waldviertel kämpfte Österreichs Rallye Elite am ersten Juni Wochenende um die ersten Meisterschaftspunkte der zweiten Saisonhälfte. Die Veranstalter der W4 Rallye setzten dabei auf bekannte Klassiker, warteten aber auch mit einer gänzlich neuen Sonderprüfung auf und präsentieren die Rallye erfolgreich im neuen, sommerlichen Gewand.

„Die W4 war schon immer ein Highlight im ÖRM Kalender aber als Sommer Event hatte sie heuer noch mal einen ganz anderen Charme. Die bekannten Sonderprüfungen sahen durch die volle Blüte der Vegetation am Streckenrand natürlich ganz anders aus, statt rutschigen Strecken bei herbstlicher Feuchtigkeit gab es eher staubige und rollige Bedingungen und die Zuseher konnten die Aktion bei sommerlichen Temperaturen genießen.“, fasst Wagner zusammen.

Beim vierten von insgesamt sechs Meisterschaftsläufen zeigte sich dabei das in dieser Saison bereits gewohnte Bild. An der Spitze kämpften Wagner und Winter in einem Sekundenkrimi mit Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer und dessen Beifahrerin Ursula Mayrhofer um den Sieg und lieferten dabei eine grandiose Show für die vielen Fans an der Strecke. Wie schon bei den zurückliegenden Läufen schenkten sich die beiden Kontrahenten um die Meisterschaftskrone nichts und spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Mit Ausnahme der SP8, auf der Wagner und Winter eine deutliche Bestzeit setzen konnten, trennten beide Skoda-Teams zunächst auf keiner Sonderprüfung mehr als 2,5 Sekunden. Oftmals entschieden sogar nur Zehntel-Sekunden über Bestzeit und Platz 2. Eine Zeitkorrektur für die SP2 brachte schließlich die Entscheidung und den zweiten Gesamtrang für Wagner und Winter, die sich mit der Bestzeit auf der Powerstage noch wichtige Zusatzpunkte sichern konnten.

„Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir nach einer schwierigen Schotter Rallye in Portugal zu Anfang der Saison, auf losem Untergrund machen konnten. Im Vorfeld der W4 Rallye konnte ich einen Test absolvieren, der wichtige Daten geliefert und uns wieder ein Stück nach vorne gebracht hat, was die Einstellungen des neuen Skoda Fabia RS Rallye 2 angeht.“ erklärt Wagner. „In der Meisterschaft liegen wir nun einen Punkt hinter Hermann und Ursula und gehen die verbleibenden Läufe als Jäger an. Spannender könnte es in Weiz und Aspang also gar nicht werden.“, sagt er abschließend.

Die Rallye Weiz startet vom 13. bis 15. Juli, bevor am 16. und 17. September das ÖRM Saisonfinale bei der Bucklige Welt Rallye in Aspang steigt.

Grandiose Aufholjagd auf Gran Canaria – Simon Wagner wird beim spanischen Europameisterschaftslauf Fünfter

Wechselhafte Bedingungen machten den zweiten Lauf der heurigen FIA Rallye Europameisterschaft auf Gran Canaria zu einem wahren Reifenpoker.
Nach Schwierigkeiten am ersten Wertungstag und Platz 17 im Klassement startete Simon Wagner aus Oberösterreich am Samstag eine grandiose
Aufholjagd und arbeitete sich im Verlauf der zweiten Etappe sensationell bis auf Platz 5 nach vorne. Mit der zweiten Zeit auf der abschließenden
Powerstage sammelt er zudem wichtige Sonderpunkte für die Meisterschaftswertung.

Spektakulärer hätten die Veranstalter der Rally Islas Canarias deren Auftakt wohl kaum gestalten können. Als Teil der ersten Sonderprüfung am
Donnerstagabend driftete die europäische Rallye Elite durch das eigens dafür präparierte und voll besetzte Estadio de Gran Canaria in Las Palmas und
begeisterte bereits dort tausende Zuseher. Erneut als einziges österreichisches Team am Start präsentierten sich hier auch Simon Wagner und Gerald Winter
standesgemäß mit einer drittschnellsten Zeit. Zuvor hatten die amtierenden österreichischen Rallye Staatsmeister und aktuell Führenden der diesjährigen
Wertung bereits im sogenannten Free Practice und der Qualifikation als zweite bzw. fünfte überzeugen können.

„Nach einem guten Test am Dienstag sind wir motiviert und zuversichtlich in die Veranstaltung gestartet und konnten zum Auftakt bereits unsere Ambitionen
auf eine Top 5 Platzierung deutlich machen.“, sagt Wagner. „Die Atmosphäre in Las Palmas rund um die erste Prüfung war atemberaubend und wie schon im
vergangenen Jahr waren auch einige Fans und Unterstützer aus Österreich unter den Zusehern. Das sorgt so weit weg von der Heimat natürlich noch mal für
zusätzliche Motivation.“, so Wagner weiter.

Etwas weniger positiv entwickelte sich hingegen der darauffolgende erste volle Wertungstag in den Bergen der Hauptinsel der Kanaren. Wagner und Beifahrer
Winter fielen hier, nicht zuletzt durch einige Fehlentscheidungen bei der Reifenwahl, zunächst auf Rang 11 und im Verlauf des Tages sogar bis auf Rang 16
des Klassements zurück und zeigten sich zeitweise ratlos ob des Zeitverlusts auf die Spitze.

„Auch wenn wir bei den für Gran Canaria untypisch wechselhaften Bedingungen nicht immer die richtigen Reifen montiert hatten, war das Gefühl im Auto zu
keiner Zeit wirklich schlecht und wir waren teilweise wirklich überrascht, welchen Rückstand wir auf die Spitze hatten.“, gibt Wagner zu. „Auswertungen und
zahlreiche Gespräche mit den Ingenieuren bestätigten schließlich aber, was sich bereits in Fafe, beim portugiesischen Auftakt der ERC, angedeutet hatte. Um
mit dem brandneuen Skoda Fabia RS Rally 2 wirklich schnell zu sein, bedarf es einer Anpassung meines Fahrstils und einiger weiterer Tests, um auch die
Fahrwerkseinstellungen für mich persönlich zu optimieren.“, erklärt er dann.

Das der 30-Jährige und sein Team hier nicht nur die richtigen Schlüsse gezogen haben, sondern bereits auch auf einem guten Weg sind, zeigte sich bereits
am Finaltag der Rallye in Form einer grandiosen Aufholjagd der Österreicher. Mit konstant guten Zeiten arbeiteten sich Wagner und Winter im Verlauf des
Samstagvormittages schon auf Rang 10 nach vorne, bevor sie am Nachmittag noch einmal richtig aufdrehten.

Ausgerechnet auf der knapp 28 Kilometer langen Königsprüfung von Moya nach Valleseco, auf der auch noch stellenweiser Starkregen für zusätzliche
Schwierigkeit sorgte, setzen der gebürtige Mauthausener und sein Co-Pilot die absolute Bestzeit und bestätigten diese in weiterer Folge mit einer zweiten Zeit
auf der abschießenden Powerstage. Im Ergebnis erkämpfte sich das Duo so sensationell noch Rang 5 in der Endwertung und machte dabei nicht nur ganze
elf Plätze gut, sondern belohnte seine Mühen auch mit vier Zusatzpunkten in der Powerstage Wertung.

„Betrachtete man nur die zweite Etappe, dann wären wir tatsächlich zweite geworden.“, sagt Wagner mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Zur
Endwertung zählt aber nun einmal die gesamte Veranstaltung und da können wir nach den Problemen am Freitag mit dem fünften Rang durchaus zufrieden
sein. Sicher ärgere ich mich etwas, dass wir das mögliche Podium nicht erreichen konnten, gleichzeitig bin ich aber stolz und froh, dass wir ganz offensichtlich
den richtigen Weg eingeschlagen haben was die Abstimmung des Autos angeht und hier wieder einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht haben. Mit dem
RS hat Skoda Motorsport ein tolles und absolut siegfähiges Auto entwickelt, im Gegensatz zum Vorgängermodell fehlen hier allerdings noch Daten- und
Erfahrungssätze auf die wir zurückgreifen können und so wird es vermutlich noch den ein oder anderen Kilometer brauchen, bis wir das volle Potenzial des
Boliden ausschöpfen können.“, so Wagner weiter.

Die nächste Chance dazu gibt es bereits in weniger als vier Wochen wenn, dann wieder auf heimischen Boden, die Rallye W4 in Niederösterreich die zweite
Saisonhälfte der Rallye Staatsmeisterschaft einläutet. Da diese jedoch auf Schotter stattfindet, dürften die Karten hier noch einmal neu gemischt werden und
die Arbeit des Teams rund um Simon Wagner weiter gehen.

„Natürlich haben wir auf Schotter noch weniger Erfahrung mit dem neuen Auto aber wir sind nach wie vor top motiviert und werden unser Bestes geben, auch
auf losem Untergrund an unserer Performance mit dem RS zu arbeiten und die Führung in der Meisterschaftswertung zu verteidigen. Wie immer in der ÖRM
fahren wir dabei natürlich auf Sieg und freuen uns bereits jetzt auf einen erneuten spannenden Kampf mit den Verfolgern.“, blickt Wagner abschließend nach
vorne.


Die Rallye W4 startet am 2. und 3. Juni um Raum Horn im Waldviertel.