Jänner Rallye Fluch bleibt ungebrochen – Staatsmeister Simon Wagner muss sich einem Skoda-Markenkollegen geschlagen geben und landet auf Rang 2

Voll motiviert und top vorbereitet startete der gebürtige Mauthausener Simon Wagner bei der 37. Auflage der Internationalen Jänner Rallye und musste sich doch wieder mit Platz 2 im Klassement zufrieden geben. Während der ganz überwiegende Teil des mit 76 Teilnehmern stark besetzten Starterfeldes über einen zweiten Rang im Gesamtklassement zweifelsfrei jubeln würde, zeigt sich der 30 Jährige nicht ganz zufrieden, hätte es heuer doch endlich der langersehnte erste Sieg beim heimischen Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft werden sollen.

Mittlerweile ist die Jänner tatsächlich die einzige ÖRM Rallye, die wir bei acht Starts noch nie gewinnen konnten. Ausgerechnet die Jänner Rallye, hier daheim.“, sagt Wagner im Interview. „Es ist wie verflucht, insbesondere wenn man beachtet, wie oft wir hier schon wirklich schnell und ganz vorne mit dabei waren.“, so Wagner weiter.

Auch in diesem Jahr zeigten Simon und Beifahrer Gerald Winter zunächst mit der Bestzeit im Shakedown auf und lagen nach der Freitags-Sektion in Führung, mussten sich im Verlauf des ersten vollen Wertungstages aber schließlich mit dem dritten Gesamtrang zufrieden geben. Auf teils trockenen, teils feuchten bis nassen und schließlich auch eisigen und leicht verschneiten Strecken suchte das Team dabei im Verlauf des Tages vergeblich nach dem optimalen Grip.

Wir haben am Samstag zu viel mit den verschiedenen Reifenmischungen herum probiert und sind nie wirklich in einen guten Rhythmus gekommen. Die Bedingungen waren so wechselhaft und unvorhersehbar, dass die Reifenwahl eine absolute Lotterie war und leider hatten wir dabei einmal mehr nicht das beste Händchen.“, räumt Wagner ein.

Ein ganz anderes Bild bot sich am Sonntag, nachdem starke Schneefälle über das Mühlviertel über Nacht in ein wahres Winter- und Jänner-Rallye- Wonderland verwandelt hatten. Auf eindeutiger aber nicht minder anspruchsvoller Schneefahrbahn starteten Wagner und Winter eine fulminante Aufholjagd und zeigten deutlich, warum sie zu Recht als Favoriten für den Gesamtsieg gehandelt wurden.

Am Sonntag waren wir dafür wirklich schnell und hatten ein perfektes Set-Up für unseren Skoda Fabia RS Rally 2 gefunden.“, berichtet Wagner. „Nachdem wir nach Etappe 1 bereits über eine halbe Minute zurück lagen, konnten wir uns aus eigener Kraft wieder in Schlagdistanz für den Gesamtsieg

bringen und mussten uns schließlich nur unserem Skoda-Markenkollegen Michael Lengauer geschlagen geben.“, zeigt sich Wagner schließlich versöhnlich. „Mein dafür gilt der allerbesten Eis-Crew Lukas Langstadlinger und Patrick Pitzal, die unheimlich präzise Arbeit geleistet haben und nicht zuletzt auch den Jungs von Eurosol Racing Team Hungary, die fast in jedem Service teils zeitlich sehr knappe Umbauten an unserem Fabia immer pünktlich geschafft haben.

Platz 2 und die damit verbundenen Punkte für die diesjährige ÖRM sind dabei nicht nur eine erneute starke Leistung des Teams sondern auch ein guter Auftakt für die Saison und – glaubt man an Muster – sogar ein gutes Omen für eben diese. Schließlich starteten Simon Wagner und Gerald Winter auch 2023 als zweite bei der Jänner Rallye in die Meisterschaft und konnten sich am Ende zum dritten Mal in Folge als Staatsmeister krönen.

Die Möglichkeit die Führung zu erobern erhalten Wagner und Winter im März wenn in Leutschach die Rebenland Rallye über die Bühne geht.

Staatsmeister verlängert Kooperation mit Skoda – Simon Wagner greift in 2024 in bewährter Konstellation an

Spannende Wochen und Gespräche liegen hinter Simon Wagner, seit er sich im September 2023 gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter zum dritten Mal in Folge zum Österreichischen Rallye Staatsmeister krönen konnte. Bis zum Ende des Jahres wurden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet und Projekte diskutiert, ehe schließlich feststand: Wagner wird auch in 2024 einen Skoda Fabia RS Rally2 von Eurosol Racing in der ÖRM zum Einsatz bringen.

Wir haben gemeinsam mit alten und neuen Partnern und Unterstützern über die Saisonpause hinweg einige Optionen analysiert, darunter sogar auch einen Herstellerwechsel im Bereich des Fahrzeugs. Schlussendlich konnten wir gemeinsam mit Skoda Österreich und Skoda Motosport aber ein tolles Paket schnüren, so dass wir nun auch 2024 den Titel mit dem Skoda Fabia RS Rally 2 verteidigen wollen.“, sagt Wagner kurz vor dem Saisonauftakt bei der Jänner Rallye.

Der Oberösterreicher setzt dabei in jeder Hinsicht auf eine Erfolgskombination, konnte er doch alle drei bisherigen Titel gemeinsam mit Skoda und dem ungarischen Einsatzteam rund um Janoś Puskadi feiern. Bewährt und selbstverständlich ebenfalls wieder mit von der Partie sind auch Beifahrer Gerald Winter sowie Michelin als Reifenpartner.

So verlockend das ein oder andere Angebot auch war, am Ende ist es mir doch leichtgefallen, wieder auf genau diese Kombination zu setzten.”, berichtet Wagner. “Never change a running System oder in dem Fall eben never change a winning Team, könnte man sagen.

Auch international will Wagner heuer wieder einige Einsätze bestreiten und startet planmäßig mit den ersten Läufen zur FIA Rallye Europameisterschaft (ERC).

Wir konnten wieder Partner und Sponsoren für ein internationales Programm gewinnen und werden auch dieses Jahr einige ERC-Läufe fahren können. Das ist wirklich erfreulich, denn so schön es auch ist vor heimischen Fans um den Titel zu fahren, so wichtig ist mir doch auch das Messen mit der internationalen Konkurrenz.”, erklärt Wagner.

Gelegenheit dazu bekommen er, sowie die anderen nationalen Top-Piloten schon diese Woche bei der 37. LKW Friends on the Road Jänner Rallye, zu der sich etliche schnelle, europäische Fahrer angekündigt haben.

Der Saisonstart bei der Jänner-Rallye im heimischen Mühlviertel ist für mich jedes Jahr aufs Neue etwas Besonderes und ich freue mich wie immer sehr darauf. Mittlerweile ist auch Schnee gemeldet, zumindest im Verlauf der Rallye. Einen ordentlichen Wintereinbruch gab es bei der Jänner schon häufig über Nacht und darauf hoffen wir doch alle noch irgendwie.”, so Wagner.

Gewinnen konnte der 30-jährige die Jänner Rallye bisweilen noch nie. Es bleibt abzuwarten, ob ihm das vielleicht heuer erstmalig gelingt.

page1image3518656 page1image3518864 page1image3519280 page1image3519488 page1image3519696

page2image3431536 page2image3431952 page2image3432160 page2image3432368 page2image3432576