Platz 3 beim tschechischen Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft – Wagner/Winter erneut mitinternationalem Spitzenergebnis

Platz 3 in der Qualifikation, eine Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung am Freitagabend, der Sieg auf der abschließenden Powerstage und Platz 3 Gesamt sind die famose Bilanz von Simon Wagner und Gerald Winter bei der FIA ERC Barum Czech Rallye Zlín. Mit einer erneuten Demonstration von Kampfgeist und Willen sichern sich die Österreicher auf den letzten Metern das hoch verdiente Podium und die maximale Punkteausbeute auf der Powerstage und toppen damit ihr Sensationsergebnis des vergangenen Jahres sogar noch.

Vor grandioser Zuschauerzahl wurde am Abend des vergangenen Freitages der siebte Lauf zur diesjährigen FIA Rallye Europameisterschaft, die Barum Czech Rallye eröffnet. Bei der traditionellen Auftaktsonderpüfungen in mitten der Innenstadt von Zlín sorgte nicht nur ein spektakuläres Feuerwerk, sondern auch der Auftritt der amtierenden Österreichischen Rallye Meister Simon Wagner und Gerald Winter für Staunen. Trotz der Tatsache, dass
neben der europäischen Rallye Elite auch ein gewohnt starkes Feld einheimische Piloten am Start war, sicherte sich das Team aus Oberösterreich und Kärnten die absolute Bestzeit und legte damit den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende.

Mit konstant schnellen Zeiten etablierten sich Wagner und Winter im Verlauf der ersten Etappe als Dritte der ERC Wertung und ließen damit nicht nur diverse Lokalmatadoren, sondern auch ehemalige Weltmeisterschaftspiloten und den amtierenden Europameister hinter sich.

„Schon am Ende der ersten Etappe hatten wir sowohl nach vorne als auch nach hinten einen deutlichen Abstand und lagen recht komfortabel auf dem dritten Platz und damit voll innerhalb der Erwartungen.“, erklärt Wagner. „Als Ausländer die Barum Rallye in Tschechien gewinnen zu wollen ist nahezu vermessen und so sehr wir natürlich immer auf Sieg fahren wollen, so zufrieden kann man hier doch mit einem Podium sein.“, so Wagner weiter.

Eben diese Platzierung verteidigte das Team auch im Verlauf des Finaltages, bis ein kleiner Fehler den Traum vom erneuten Podium beinahe zunichtemachte.

„Auf der Pindula Prüfung, die eigentlich zu meinen Favoriten gehört, haben wir in beiden Durchgängen relativ viel Zeit auf den hinter uns Platzierten Adam Brezik verloren, so dass dieser nur eine Prüfung vor Schluss im Klassement plötzlich vor uns war. Ich muss zugeben, dass ich hier schon zu früh auf Sicherheit gegangen bin und zu wenig riskiert habe. Das hat dazu geführt, dass ich viel mehr darauf konzentriert war, das Auto heil ins Ziel zu bringen
als sauber und schnell zu fahren und dadurch Fehler gemacht habe. Insgesamt ein Fehler, der uns Zeit und am Ende beinahe das Podium gekostet hätte.“, so Wagner

Simon Wagner wäre aber schließlich nicht Simon Wagner, wenn er sich nach dem Positionsverlust kampflos ergeben hätte. Mit einer grandiosen Fahrt auf der abschließenden Sonderprüfung kämpfte er sich gemeinsam mit Beifahrer Gerald Winter nicht nur eindrucksvoll zurück auf das Podium, sondern kassierte ganz nebenbei auch noch die maximal möglichen Zusatzpunkte der Powerstage Wertung.

„Einige hatten uns in dem Moment vermutlich schon abgeschrieben, aber wir wussten, dass im Vergleich zu dem was wir über den Tag hinweg gezeigt hatten noch einiges mehr ginge.“, berichtet Wagner. „Wie schon oft in meiner Karriere stand ich hier einfach an dem Punkt zu entscheiden, ob wir sicher gehen keinen Schaden, und damit einen finanziellen Rückschlag zu riskieren, oder frei fahren und zeigen was wir können. Nun ja, was soll ich
sagen, dieses Podium war uns immens wichtig und ich habe mich ganz offensichtlich für Letzteres entschieden.“, so der 30-Jährige mit einem breiten Grinsen weiter.

Als Lohn für diesen Einsatz können Wagner und Winter nicht nur ein weiteres internationales Spitzenergebnis verbuchen, sondern auch mit vollem Selbstbewusstsein und top motiviert in Richtung ÖRM Finale am 16. und 17. September in Aspang schauen.

„Wir sind fest entschlossen, den Titel Hattrick perfekt zu machen. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, plane ich bis dahin noch zwei weitere Rallyes und einen ausgiebigen Test mit dem Skoda Fabia RS Rally2 und freue mich anschließend auf ein spannendes Finale und eine großartige Show für alle Zuseher und Fans.“, so Wagner abschließend.