Sieg bei der Rallye Weiz – Meisterschaftsführung für Simon Wagner

Vor zahlreichen begeisterten Zuschauern und Zuschauerinnen sichern ich Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter im Raum Weiz nicht nur einen ungefährdeten Gesamtsieg, sondern mit der Bestzeit in der Powerstage auch die maximale Punkteausbeute in der ÖRM (Österreichischen Rallye Meisterschaft). Nach zwei Läufen liegt das Duo aus Oberösterreich und Kärnten damit eindeutig an der Spitze der Gesamtwertung.


Rund 160 Wertungskilometer verteilt auf zwei Etappen erwarteten die rund 80 genannten Teams bei der Rallye Weiz 2021. Die für ihre wechselnden Grip-Bedingungen und Wetterkapriolen bekannte wie auch beliebte Veranstaltung wurde ihrem Ruf auch in diesem Jahr mehr als gerecht und bot Spannung und extreme Bedingungen für Teams und Fans.


Dank ausgereiftem Corona-Schutzkonzept konnten erstmals seit Beginn der Pandemie wieder Zuschauer live vor Ort verfolgen, wie sich bereits ab der ersten Sonderprüfung ein erneuter Zweikampf zwischen Simon Wagner und Titelkonkurrent Hermann Neubauer herauskristallisierte. Einzig der tschechische Gaststarter und Europameisterschaftsteilnehmer Erik Cais, der wie Wagner auf Michelin Reifen unterwegs war, konnte das Tempo des Spitzenduos einigermaßen mitgehen und schob sich am Ende der ersten Sektion sogar hinter Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter auf Rang zwei.


Am Ende des ersten Tages rangierten Wagner und Winter, gefolgt von Cais und Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager, auf Rang eins.


Nachdem die anspruchsvollen Sonderprüfungen im Verlauf der ersten Etappe schon bei trockenen Bedingungen einige Opfer im Sinne von Ausfällen gefordert hatten, schlug das Wetter über Nacht um und sorgte für noch mehr Spannung. Starke Regenfälle erhöhten den Schwierigkeitsgrad der ohnehin schon rutschigen Sonderprüfungen noch einmal deutlich und verlangten von den Piloten höchste Konzentration und die genau richtige Dosierung von Risiko und Sicherheit.


Am besten mit diesen Anforderungen kamen offenbar Wagner und Winter mit ihrem Skoda Fabia Rallye 2 Evo zurecht. Obwohl das Team nach dem vorzeitigen Ausfall von Neubauer nicht mehr volles Risiko gehen und die mit knapp 20 Sekunden schon recht komfortable Führung auf Cais nur mehr verteidigen mussten, machten sich Wagner und Cais alle Bestzeiten der zweiten Etappe untereinander aus. Dabei gelang es Simon Wagner und Beifahrer Gerald Winter im Laufe des Tages sogar noch, die Führung auf über eine halbe Minute auszubauen und mit einer Bestzeit auf der als Powerstage gewerteten letzten Sonderprüfung die volle Ausbeute an Punkten und damit die klare Führung in der Meisterschaft zu sichern.

Auftakt der österreichischen Rallye Meisterschaft – Saisonstart im Schneebergland

Rund ein Jahr und fünf Monate nach dem mit der Jänner Rallye 2020 der Letzte Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft über die Bühne
ging, fand am vergangenen Wochenende Rund um Rohr im Gebirge mit der RedStag Rallye Extreme (ehemals Schneebergland Rallye) endlich der
langersehnte Re-Start der heimischen Meisterschaft statt. Wer hier den Sieg davongetragen hat, ist allerdings auch am Tag nach dem Ende der
Veranstaltung noch unklar.


Dass trotz der langen Pause und der Tatsache, dass die ehemalige Schneebergland Rallye heuer erstmals den Saisonauftakt bildet, nur 35 Teams ihre
Nennungen für den Schotterklassiker abgegeben haben, gibt eine erste Indikation dafür, wie hart und anspruchsvoll die Sonderprüfungen der RedStag
Rallye Extreme sind. Traditionsgemäß sorgte eine Hitzewelle mit Temperaturen jenseits der Dreißig-Gradmarke für noch „heißere“ Rallyeaktion, als die
beiden diesjährigen Titelfavoriten Hermann Neubauer und Simon Wagner die Jagd nach Bestzeiten eröffneten.


Nachdem die SP1 aus organisatorischen Gründen abgesagt werden musste, lieferten die beiden Kontrahenten mit ihren Beifahrern Bernhard Ettel und
Gerald Winter Rallye Sport der Spitzenklasse und einen spannenden Kampf im Zehntel-Sekunden Bereich. Nach drei absolvierten Sonderprüfungen
trennten beide Teams im Mittagsservice gerade einmal 1,6 Sekunden, während der Drittplatzierte Philipp Kreisel, der wie Simon Wagner im Skoda Fabia
Rally2 evo an den Start ging, bereits über 45 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte.


Zuerst einmal möchte ich mich beim Veranstalter der RedStag Extreme und allen Beteiligten bedanken! Uns allen ist klar, wie aufwändig die Organisation
einer solchen Veranstaltungen, gerade in der aktuellen Zeit ist und wir alle sind froh, dass es endlich wieder einen Staatsmeisterschaftslauf in Österreich
geben konnte.“, berichtet Michelin Pilot Wagner. „Die Prüfungen im Schneebergland waren erwartungsgemäß einsame Spitze und boten von technisch
anspruchsvollen Passsagen bis hin zu High Speed Sektionen alles was das Rallye Herz begehrt.“, so der Oberösterreicher weiter.

Der Zweikampf zwischen Neubauer/Ettel und Wagner/Winter setzte sich auch nach der Mittagspause fort. Beide Temas wechselten sich mit den
Bestzeiten ab und kündigten den großen Showdown im Kampf um den ersten Sieg der Saison für die zwei Mal zu befahrende Königsprüfung Haraseben
lang (24,08 km) an.

Motorsport für den guten Zweck – im Mühlviertel brüllen wieder die Motoren

Mit vereinten Kräften und großartiger Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr Erdmannsdorf sowie der Marktgemeinde Gutau organisierten und realisierten einige Fahrer der lokalen Rallyeszene am Oster-Wochenende einen Rallye-Testtag im Mühlviertel. Dort ging es nach der bereits zweimaligen Absage der Jänner Rallye jedoch nicht nur darum, endlich wieder Motorengeräusche im Mühlviertel erklingen zu lassen, sondern in erster Linie um das Sammeln von Spenden für einen guten Zweck.


Die Rallye-Piloten boten Mitfahrten auf der eigens abgesperrten Strecke in Erdmannsdorf gegen Spenden an und spendeten zusätzlich selbst für jeden absolvierten Kilometer. Der Erlös kommt einer jungen Familie aus Gallneukirchen zugute, die Ende des vergangenen Jahres bei einem tragischen Unfall ihre Mutter verloren hat.


Mit dabei war auch Rallye-Pilot Simon Wagner, der erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Format trotz der aktuellen Umstände realisieren und einen namehaften Betrag zur Unterstützung der Familie sammeln konnten. Natürlich hatte die Gesundheit der Teilnehmer und Teilnehmerinnen oberste Priorität. Entsprechend konnten wir das Event im Vorfeld nur sehr begrenzt bewerben und mussten die Mitfahrten im Vorhinein so abstimmen und organisieren, dass möglichst wenig Menschen aufeinandertreffen.“

Insbesondere weil die Organisation von Mitfahrten unter den aktuellen Hygieneregeln eine besondere Herausforderung darstellte, erklärten sich einige lokale Firmen bereit, das Even auch ohne die Inanspruchnahme von Mitfahrten zu unterstützen. Neben RR Motors aus Unterweitersdorf tat sich hier insbesondere die Firma KE KELIT aus Linz mit einer großzügigen Spende hervor.